ZOM-Areal Wetzikon
2019
Zürcher Oberland Medien AG
Wetzikon, Switzerland
Verlagshaus, Gewerbe, Wohnen
8’000 qm
Selektiver Wettbewerb
Hosoya Schaefer Architects AG
Vetschpartner Landschaftsarchitekten AG
Dr. Lüchinger+Meyer
Bauingenieure AG
Caretta+Weidmann Baumanagement AG
Pirmin Jung Schweiz AG
Waldhauser+Hermann AG
Filippo Bolognese Images
Die bauliche Entwicklung Wetzikons entlang der Rapperwilerstrasse, wird das Gebiet entlang des Bahnhofes in den nächsten Jahren nachhaltig verändern und ihm ein neues Gesicht geben. Als Auftakt dieser Entwicklung spielt das ZOM-Areal mit dem Neubau des Hauptsitzes der Zürcher Oberland Medien AG eine zentrale Rolle.
Ein Riegel, ein Punkthaus und ein Treppenturm fassen als Ensemble einen Quartiersplatz und führen die städtebauliche Entwicklung entlang der Rapperswilerstrasse fort. Der Riegel erzeugt eine klare städtebauliche Kante Richtung Bahnhof, schützt die dahinterliegende Bebauung vor der erheblichen Lärmbelastung durch die Kantonsstrasse und bildet mit seiner städtischen Fassade eine repräsentative Adresse für die Zürcher Oberland Medien AG. Mit dem Haupteingang des Medienhauses an der Ecke Rapperswiler- und Spitalstrasse nimmt er Bezug auf die historisch verankerte Adresse des Medienhauses.
Im Arealinneren entsteht ein geschützter öffentlicher Platz mit hoher Aufenthaltsqualität. Das Punkthaus, welches pavillonartig den Platz flankiert, bespielt diesen mit seinen Erdgeschossnutzungen und wirkt als Vermittler zwischen den verschiedenen Massstäben der umliegenden Bebauung. Es bildet zusammen mit dem Platz einen Raum, welcher zum Verweilen einlädt und sowohl den Mitarbeitern der Zürcher Oberland Medien AG, den Anwohnern des Ensembles als auch der angrenzenden Häuser als Quartiersplatz dient.
Der Treppenturm ist das Bindeglied zwischen den beiden Baukörpern, schafft zum einen eine klare Adresse für die Bewohnerschaft und dient zum anderen als identitätsstiftendes Element des gesamten ZOM-Areals. In seiner Gestalt, präsentiert sich das Ensemble als filigrane in Aluminium gehüllte Komposition. Die Materialisierung erinnert an die für das Drucken einer Zeitung notwendigen Druckplatten aus Aluminium und schlägt damit den Bogen zur Geschichte und zur Funktion als Medienhaus.
Die Konstruktion wird in einer nutzungsflexiblen Skelettbauweise errichtet. Um die Lasten aus den Wohngeschossen effizient in das Tragsystem der Bürogeschosse, einzuleiten, werden die Kräfte im dritten Obergeschoss über raumhohe Wandschotten in die darunterliegenden Stützen abgeleitet. Alle weiteren Wände werden nichttragend ausgebildet und können somit beliebig im Raum platziert werden. Die Stabilität des Gebäudes gegenüber den horizontalen Einwirkungen wird über Auskreuzungen in der Fassade sichergestellt. Dadurch wird eine vertikale Durchdringung von massiven Kernen vermeiden und die Flexibilität in den Geschossen erhöht.
Ziel ist es, die Entwicklung des ZOM-Areals als Chance zu nutzen, mit dem neuen Medienhaus den gesamten Stadtraum zu denken und zusammen mit den neu entstehenden Nachbarbebauungen ein lebenswertes Stück Stadt in Wetzikon entstehen zu lassen.
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