Project:

Viererfeld

Year:

2018 -

Client:

Stadt Bern

Location:

Bern, Schweiz

Program:

Wohnen, Gewerbe, Dienstleistungen, Schule, Quartiersfreiräume, Stadtteilpark

Area:

ca 20 ha

Commission:

Selektiver städtebaulicher Wettbewerb mit zwei Projektteilen, 2. Rang Projektteil, Wohnen mit Antrag zur Weiterbearbeitung

Architekt:

Hosoya Schaefer Architects AG

Plannungsteam:

Vogt Landschaftsarchitekten AG
Porta Ingenieure Planer Geometer AG
Transsolar Energietechnik GmbH
HSSP AG
Dr. Lüchinger+Meyer Bauingenieure AG

Visualisierung (Luftbild)

Rendertaxi

Visualisierung (Architektur)

Bloomimages

 

Städtebau

Auf dem Viererfeld-Plateau über der Aare, gerahmt von Bäumen und mit Blick in die Berner Alpen entsteht ein neues Quartier. Zwischen Stadt und öffentlichem Park spannt sich ein neuer Möglichkeitsraum auf, der für die unterschiedlichsten Ideen und Initiativen genutzt werden kann.

Es entsteht ein vielfältiger Ort – durchgrünt und doch städtisch verdichtet, verkehrsberuhigt und doch gut erschlossen, mit vertrauten und mit experimentellen Gebäudetypen, mit städtisch engen und landschaftlich weiten Räumen, mit intimen und mit sehr öffentlichen Lagen, die einer Vielfalt an Lebensformen Raum bieten. Allen gemeinsam ist ein Bekenntnis zur guten Nachbarschaft, zu vielfältigen Interaktionen und zu kurzen Wegen.

Im Osten entlang der Engestrasse wird die Stadtfassade, die von der Innenstadt her kommend die Neubrück- und Engestrasse begleitet, mit einer Blockrandtypologie weitergeführt. Zusammen mit der grosszügigen Bestandsallee ergibt sich eine klassische Siedlungskante mit öffentlichem Weg, Vorzonen, ruhigen Höfen und querenden Gassen, wie sie in Bern vielfach anzutreffen ist.

Gegenüber der Inneren Enge führt der Innere-Enge-Platz auf die Viererfeldgasse, die als Hauptdurchwegung das Areal fussläufig erschliesst. Am Platz liegen die Hauptadresse des Areals, die wichtigsten gewerblichen Nutzungen und seine öffentlichsten Funktionen. Entlang der Viererfeldgassse, als Begegnungszone eher Freiraum als Strasse, entwickelt sich das Quartiersleben. Die Gasse, die sich verengt und wieder öffnet, sich in Plätze und Terassen aufweitet, von Wegen durchquert und zum zentralen Ort der Begegnung wird, prägt das Quartier.

Die +Helferchen (bauliche Interventionen mit gemeinschaftlichem Mehrwert, die der Masterplan ermöglicht) erzeugen Nutzungsdichte und menschlichen Massstab trotz der hohen Dichte.

Westlich davon ermöglichen freier bebaubare Parzellen städtische Situationen mit Punktbauten, Zeilen und Cluster, die als Ensemble jeweils einen zum Park gerichteten gemeinschaftlichen Freiraum umgeben und sich so mit ihm verzahnen. Hier kann mit neuen Gebäudetypologien experimentiert werden. Im Masterplan sind dazu eine Reihe generischer Typen und spezifischer Aktivatoren definiert. Viele Wege führen durch diesen Bereich in den grossen öffentlichen Freiraum. Die Porosität nimmt in Richtung Landschaft zu.

Am Eingangsplatz wechseln die Gebäudetypen die Seite, ein Punktbau wird zum Auftakt, während ein Blockrand das Areal zum öffentlichen Park abschliesst.

Auf dem Mittelfeld an der Neubrückstrasse wirkt ein Hochhaus von 50m Höhe als regionale Adresse am „Stadteingang“. Zusammen mit dem Burgerspittel und dem Lindenhofspital entsteht eine Folge von Hochpunkten entlang dem Bereich mit grossmassstäblichen Sport- und Universitätsnutzungen.

Am anderen Ende des Areals entsteht zusammen mit dem Engeschulhaus aus dem Jahre 1909/11, dem neuen Schulhaus und der Turnhalle ein Ensemble aus öffentlichen Funktionen, die wiederum mit dem Burgerspittel im Dialog stehen.

Architektur

Flexible Grundrisse ermöglichen einen differenzierten und bedürfnisorientierten Wohnungsmix, welcher sich an den gesellschaftlichen Wandel anpasst und Raum biete für eine heterogene Gesellschaft mit individuellen Lebensmodellen.

Kompakte Volumen stellen eine effiziente und wirtschaftliche Umsetzung sicher. Die gedämmte Baumasse verzichtet auf architektonische Extravaganz. Sie bietet stattdessen die Möglichkeit kostengünstigen Wohnraum zu erstellen, welcher sich durch differenzierte Grundrisse und hohe innenräumliche Qualitäten auszeichnen.

Das Prinzip der „Helferchen“ schafft Möglichkeitsräume. Sie wirken als Katalysatoren im Gefüge der Hausgemeinschaft und geben den Gebäuden einen individuellen und unverwechselbaren Charakter. Sie stiften Identität auf räumlicher und narativer Ebene als Laubengänge, Atelierräume, Werkstätten, Gewächshäuser, Gemeinschaftsräume, Waschküchen und Freiräume für Austausch und Begegnung. Adaptiv und programmierbar, bieten sie den Bewohnern Raum zur Aneignung. Die Helferchen erlauben es auch Baukörper miteinander zu verbinden.

Die fünfte Fassade ist ein elementarer Teil der gesamtheitlichen Betrachtung eines Gebäudes. Hier wird mittels PV Strom erzeugt, Grauwasser gesammelt, gegärtnert oder gefeiert.

Nachhaltige Konstruktionsweisen aus Holzverbunddecken, Fassaden in Holzständerbauweise ermöglichen einen ressourcenbewusste Architektur und reduziert den Anteil von grauer Energie auf ein Mindestmass. Lediglich die aussteifenden Kerne, Nasszellen und Medienschächte, werden mittels vorfabrizierten Halbfertigteilen errichtet. Als Konstruktions- und Dämmmaterial mit besten bauphysikalischen Eigenschaften, einer hervorragenden Energiebilanz und kurzen Bauzeiten, ist Holz als Baustoff, gerade im Geschosswohnungsbau, eine zeitgemässe Alternative zu konventionellen Konstruktionsweisen und unterstützt die 2000W Strategie und den Klimaschutz.

Die Reduktion des exponierten Fensterflächenanteils wird als Entwurfsprinzip genutzt. Städtische Fassaden zu den Strassenräumen verleihen den Baukörpern Solidität und vermittelten den Bewohnern Geborgenheit. Der solare Eintrag wird auf ein angemessenes Mass reduziert. Zum Hof öffnen sich die Gebäude, bieten Ausblicke und schaffen private Freiräume. Grosszügige Verglasungen werden durch die leichten Konstruktionen der baulichen Aussenflächen natürlich verschattet. Öffenbare Wintergärten dienen als Klimapuffer und erweitern den Wohnraum ganzjährig.

(„Helferchen“, © HHF Architekten)

Projects

Architektur

2024 –

  • Wohnüberbauung Winkelstrasse, Zürich
  • Walder Areal, Wangen-Brüttisellen

2023 –

  • Bahnhofplatz, Dietikon
  • Viererfeld Wohnungen, Bern

2022 –

  • Brügglimatt Muttenz, Muttenz
  • Bahnhofstrasse, Tägerwilen

2021 –

  • Haus A, Geneva

2020 –

  • Pluggendorf Gebäude und Hochhaus, Münster (D)
  • Morgentalquartier, Wetzikon
  • Wilhelmsburger Ruder-Club, Hamburg, (D)
  • Bahnhof Herrliberg-Feldmeilen, Herrliberg-Feldmeilen
  • Flughafen Engadin, St. Moritz
  • Fabrik.sg, St. Gallen

2019 –

  • Primarschule Christoph Merian, Basel

2018 –

  • MEWA-Areal, Wädenswil

2015 –

  • Herisau Bahnhofplatz, Herisau

Urban Design

2024 –

  • Areal Zürich Nord
  • Areal Olten
  • Areal Winterthur
  • Areal Wädenswil

2023 –

  • Berlin Stadteingang West, (D)
  • Ara und Neumann & Büren Areal, Langenfeld, (D)
  • Weinfelden, Thurgau
  • Mühlental Schaffhausen

2022 –

  • Stiftungsareal Neumünster
  • Kaserne Aarau
  • Masterplan Grenchen
  • Station Square, Romanshorn

2021 –

  • Seeufer Wollishofen

2020 –

  • Masterplan HB / Central 2050
  • Riga Waterfront, Latvia
  • Innovationspark Bergedorf, (D)

2019 –

  • Otterbach, Weil/Basel

2017 –

  • Metalli Zug Richtprojekte / B-Plan
  • Bahnstadt Nürtingen, (D)

2015 –

  • Elbinselquartier Wilhelmsburg, Deutschland
  • TCZug Transformationsplan

2014 –

  • IPZ Aviatik

2011 –

  • KNZ Wil West, Thurgau/St. Gallen

URBAN SYSTEM RESEARCH

Contact

Zürich office

Flüelastrasse 10, 8048 Zürich, Switzerland (Google Maps)
T. +41 43 243 6313 F.

GENERAL INQUIRIES: office@hosoyaschaefer.com
PUBLIC RELATIONS: press@hosoyaschaefer.com
CAREER: job@hosoyaschaefer.com (Please refer to our OFFICE > CAREER section for further information)

Kyoto office

Jimukinoueda bldg. 603, 21 Sakaicho, Gojo-Takakurakado, Shimogyoku, Kyoto 600-8191, Japan
T. +81 75 744 1503
office@hosoyaschaefer.com