Tal- und Bergstation Rigi
2020
Rigi Bahnen AG
Weggis, Switzerland
Seilbahnstation / Parkhaus
9’000 qm
Projektwettbewerb mit Präqualifikation, 2. Preis
Hosoya Schaefer Architects AG
Dr. Lüchinger+Meyer Bauingenieure AG
Westpol Landschaftsarchitektur GmbH
Ghisleni Partner AG
Waldhauser+Hermann AG
Kuster+Partner AG Energie Bauphysik Akustik
In der spektakulären, von dunklen Hügelzügen gefassten Landschaftskammer, über der spiegelnden Fläche des Vierwaldstättersees, liegt die Talstation mit zwei einfachen, zum See blickenden Volumen im grünen Hang.
Die Besucher erreichen sie über die Rigistrasse und den einladenden Vorplatz. Hangseits gefasst von der parallel in den Hang gebauten und begrünten Parkiergarage, mit einer Baumgruppe bestanden, die im Sommer Schatten spendet, öffnet sich der Vorplatz als grosszügige Fläche zum See. Darüber liegen Stationsgebäude und Gondel-Garagierung als leicht gestaffelte, horizontale Volumen. Einfache Formen, Satteldächer, und eine hölzerne Aussenhaut wecken Assoziationen zur ländlichen Architektur im Alpenraum. Demgegenüber machen die weitspannenden Fachwerkträger die Funktion eines Infrastrukturgebäudes ersichtlich und lassen die Volumen schweben.
Eine grosszügige Treppe empfängt die Besucher mit einladender Geste und leitet sie auf die offene Panoramaterrasse. Von hier lässt sich die ganze Schönheit des Vierwaldstätter Sees und der Innerschweiz bestaunen. Hinter der grosszügigen Glasfassade liegt der Multifunktionsraum. Die Treppe weiter aufwärts geht es in das Herz der Gondelbahn. Oben angelangt öffnet sich ein grosszügiger Empfangsraum. Mit seiner offenen Dachkonstruktion und sichtbar gefügten Materialien vermittelt er Authentizität und Wertigkeit. Das Panorama ist von hier noch besser zu sehen. Aber auch die eindrückliche Technik der Gondelbahn zieht die Besucher in den Bann, bevor es mit der Gondel in Richtung Kaltbad geht.
Nach einigen Minuten Gondelfahrt taucht die Silhouette der Bergstation hinter einer Kuppe auf. Langsam schwebt die Gondel dem archaischen Volumen entgegen, einer einfacheren und robusteren Version der Talstation. Es lässt erkennen, dass hier am Kaltbad die Natur der Protagonist ist. Die Besucher steigen aus der Gondel und treten auf den Vorplatz zwischen Therme und Bergstation. Kühle und frische Bergluft weht ihnen entgegen. Der Treppenturm der Therme weisst, einem Steinmännli gleich, den Weg. Wie selbstverständlich öffnet sich der Raum hin zum Eingang in die Therme und zur grosszügigen Treppe hinauf zum Dorfplatz, hinauf zur Königin der Berge …
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