Welche Schweiz braucht die Schweiz?
Das Magazin: Welche Schweiz braucht die Schweiz?, 36/2014
Salon Suisse
2014
Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia
Venedig, Italien
Rahmenprogramm zur 14. Architekturbiennale in Venedig
Hiromi Hosoya und Markus Schaefer
Palazzo Trevisan degli Ulivi, Dorsoduro, Venedig
Esther Reinhardt
Brigitte Lampert und Katharina Hofer
Das Magazin; Fachzeitschriften TEC21, Tracés, archi / www.espazium.ch; Opendata.ch; werk, bauen + wohnen
Laufen Bathrooms AG; Holcim Stiftung für nachhaltiges Bauen; technologycluster-zug, V-ZUG Immobilien AG; Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein SIA; USM U. Schärer Söhne AG; Cassina
biennials.ch
Schweizerischen Bundesarchiv, Bern; Schweizerische Nationalbibliothek – Graphischen Sammlung, Bern; Schweizerisches Nationalmuseum, Zürich; Fondation Franz Weber, Montreux; Grüne Kanton Zürich; Alpen-Initiative association, Altdorf UR and Verkehrshaus der Schweiz, Luzern; BSA Bund Schweizer Architekten
Rachele Maistrello
In Ergänzung des Projektes im Schweizer Pavillon an der 14. Architekturbiennale in Venedig veranstaltete die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia den «Salon Suisse». Der «Salon Suisse», der 2014 zum dritten Mal stattfand, ist ein Diskussions- und Veranstaltungsprogramm, bei dem in entspannter Atmosphäre über zeitgenössische Architektur und andere Ideen diskutiert werden kann.
Der «Salon Suisse» der 14. Architekturbiennale in Venedig wurde von Hosoya Schaefer Architects kuratiert. Die beiden Gründer von Hosoya Schaefer Architects haben ein anspruchsvolles Veranstaltungsprogramm zusammengestellt, welches sich im Schwerpunkt um Fragen der urbanen Entwicklung in der Schweiz und der zunehmenden Urbanisierung weltweit dreht.
Ein detailliertes Programm zum «Salon Suisse» erhalten Sie hier.
Die Veranstaltungen orientierten sich an der Struktur einer verfassunggebenden Versammlung und verstehen sich als Gedankenexperiment über eine kritische Urbanität.
Während sich die Biennale mit dem vergangenen Jahrhundert beschäftigte, schlug der «Salon Suisse» vor der Kulisse Venedigs als historischem Stadtstaat einen Bogen in die Zukunft und widmete sich unter anderem folgenden Fragen: Wie müssen wir uns
die nächsten 100 Jahre in einer zunehmend urbanen und sich rasant verändernden Welt vorstellen? Wie würde eine zeitgenössische Konzeption der Schweiz in diesem Kontext aussehen? Wenn die Schweiz heute neu gegründet würde, was wären ihre Leitbilder, ihr
Geschäftsmodell und ihr Gesellschaftsvertrag? Und wie können Architektur und Städtebau ein solches Vorhaben unterstützen? In welchem Ausmass müssen diese Disziplinen sich an einer politischen Diskussion beteiligen?
Um diese Fragen zu diskutieren, haben die Kuratoren Wissenschaftler, Fachleute und Macher dazu eingeladen, sich inspiriert von unserer politischen Realität, jedoch befreit von deren täglichen Details, einen solchen Staat sowie mögliche räumliche Umsetzungen, Bilder und Narrative vorzustellen.
Die Eröffnungsveranstaltung fand am 7. Juni 2014 in Form einer ersten Anhörung statt und wurde von einem Brunch begleitet. Während dieser «Inaugural Session» wurden knappe Stellungnahmen von schweizerischen und internationalen Fachleuten zu den «Szenarien für einen alpinen Stadtstaat» als Ausgangspunkt der Salons gesammelt.
Der erste Salon (4. bis 6. September 2014), «Design – The Nature of Cities», unternahm den Versuch, eine gemeinsame Vorstellung von Städten und von der Beschaffenheit des zeitgenössischen urbanen Systems zu entwickeln. Zu den Teilnehmern zählten unter anderen der Stadtgeograph Edward D. Soja, der Science-Fiction Schriftsteller Kim Stanley Robinson, Didier Sornette, Erforscher komplexer Systeme, sowie der Anthropologe und Aktivist David Graeber.
Der zweite Salon (9. bis 11. Oktober 2014), «Build – The Reality of Cities», beschäftigte sich mit der Frage, wie urbane Ideen zur Realität werden. An dieser Diskussion beteiligten sich Politiker, Unternehmer und Fachleute, darunter der japanische Architekt und Planer Yasuaki Onoda sowie die Städtebauer Jan Gehl, Marc Angélil und Yoshiharu Tsukamoto.
Der dritte Salon (30. Oktober bis 1. November 2014), «Use The Culture of Cities», nahm sich dem Thema an, wie Kultur innerhalb einer Stadt entsteht. An den Gesprächen nahmen der Autor und Mitbegründer von Neustart Schweiz, Hans Widmer, sowie der Opendata.ch- Mitbegründer Hannes Gassert teil. Norihito Nakatani und Jiang Jun, die den japanischen beziehungsweise den chinesischen Pavillon mitgestalteten, diskutierten neben anderen mit Mark Leonard, dem Mitbegründer und Direktor des Europäischen Rats für Auslandsbeziehungen, dem ersten unabhängigen gesamteuropäischen Think-Tank, über ihre Forschung zu traditionelleren Formen von Gemeinschaften.
In der Schlussversammlung, der «Final Assembly» des «Salon Suisse» 2014, (20. bis 22. November) ging es darum, zusammen mit Schriftstellern und Journalisten wie Lukas Bärfuss oder Finn Canonica, die die gesamte Veranstaltungsreihe aktiv begleiteten, die Ergebnisse des Salons zusammenzufassen und aufzubereiten.
Das Magazin: Welche Schweiz braucht die Schweiz?, 36/2014
Werk, bauen + wohnen: Freiburg, 7/8 - 2014
TEC21 Schweizerische Bauzeitung: Nr.: 25
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