Inselspital Bern
2010
Amt für Grundstücke und Gebäude, Kanton Bern
Bern, Schweiz
Spital, Universität, Kongress
600.000 qm
Hosoya Schaefer Architects AG, Zürich
Wettbewerb mit Präqualifikation 2010
Edzard Schultz, Heinle Wischer und Partner, Berlin
Peter Berchtold, College M, Bern
IBV W. Hüsler AG, Zürich
Gartenmann Engineering AG, Bern
Rendertaxi, Aachen
Das Amt für Grundstücke und Gebäude des Kantons Bern und das Inselspital Bern haben einen Masterplan Wettbewerb mit Präqualifikation ausgeschrieben. Hosoya Schaefer waren eines von neun Büros aus dem In- und Ausland, die sich für den Wettbewerb präqualifizieren konnten.
Die Struktur des Masterplans folgt der ursprünglichen Organisation des Geländes aus der Erstüberbauung des Kreuzmattareals von 1885. Die Gebäudekörper sind in klar lesbaren Zeilen angelegt, die terrassiert auf dem ansteigenden Gelände angeordnet sind. Die Zeilen werden mit einer markanten Querachse erschlossen, die auf der ursprünglichen Bebauungsachse liegt. Dies ergibt eine Staffelung von Gebäudekörpern mit ambulanten und klinischen Bereichen in der vorderen und mittleren Zeile und den INO Gebäuden mit Notfall, Operationssälen und Versorgung in der hinteren Zeile. Die neuen Bettenhäuser sitzen über der U&B im klinischen Bereich der mittleren Zeile („Diagnoseband“). Das Diagnoseband dient als Schaltstelle zwischen den Polikliniken der vorderen Zeile sowie den Operationssälen, der Intensiv- und der Notfallstation der hinteren Zeile und erlaubt sowohl funktionale wie zentrumsbasierte Organisationsformen. Davor liegen die Polikliniken, dahinter die Operationssäle, Intensiv- und Notfallstation.
Zwischen den Gebäudezeilen befinden sich Durchgangswege und Aussenterrassen, davor verschiedene öffentliche Aussenbereiche – Grünräume und Plätze mit jeweils eigener Identität. Die Aussenräume bilden jeweils ein Ensemble mit den historischen Bauten, die neu soziale und identitätsstiftende Funktionen übernehmen.
Entlang der Friedbühlstrasse befinden sich die Forschungsgebäude, die ein Forschungs(leucht-)turm im Norden kennzeichnet. Im Osten markiert das neue Stadtspital den Eingang zum Spitalgelände und dient als erste Anlaufstelle. Im Westen wird der Inselpark umgenutzt zum Kongress- und Ausbildungsbereich mit hoher räumlicher Qualität. Das klinische Bildungszentrum vermittelt zwischen Klinik, Kongress und Stadt und macht als funktionales Scharnier verschiedene Nutzungsszenarien möglich.