Hauptbahnhof Hamburg
2021
Freie und Hansestadt Hamburg
ReGe Hamburg Projekt-Realisierungsgesellschaft mbH
Hamburg, Deutschland
Bahnhofgebäude, Busstation, gemischte Nutzung, Büro, Hotel, Retail, Gastronomie, städtische Freiräume
146’500 qm
Selektiver zweistufiger Wettbewerb
2. Phase
Hosoya Schaefer Architects AG
Studio Vulkan Landschaftsarchitektur GmbH
Transsolar Energietechnik GmbH
Mint Architecture AG
ATP Hamburg Planungs GmbH
Dr. Lüchinger+Meyer Bauingenieure AG
Ingenieurbüro T. Wackermann GbR
Bloom Images
Das historische Bahnhofsgebäude ist Protagonist und Schwerpunkt, aber auch eine mit der Stadt verwobene Großform mit verschiedenen, wiedererkennbaren Gesichtern. Alle Bahnhoffassaden – historisch und neu – werden freigestellt, spätere Anbauten und Dächer rückgebaut. Wichtige Sichtachsen und Wunschlinien werden beibehalten, gestärkt oder neu ermöglicht. Das Bahnhofsumfeld wird zum Park, das Bahnhofgebäude zum Solitärbau im fließenden Grün – zur Maschine im Park.
Ein neues Dach im Osten verbindet Wandelhalle und Nordsteg über die historische Stadtbahnhalle, sowie den Bahnhofsplatz mit der Kommunaltrasse und der südlichen Gleisterrasse. Diese neue Bahnhofsgalerie entzerrt die Passantenströme und wird im Süden zum Schutz über den Bushaltekanten. Über dem tief liegenden Dach werden die monumentale Bahnsteighalle und die flankierenden Nebenhallen wieder in ihrer historischen Klarheit lesbar.
Im Osten zwischen neuer Bahnhofsgalerie und Kirchenallee, definiert ein neues Bürogebäude im Norden den Bahnhofsplatz, im Süden den Steintorpark, und bespielt die Galerie mit publikumsbezogenen Funktionen und die Kirchenallee mit Adressen. Im Süden, in Plan und Schnitt gestaffelt, schließt ein neues Büro- und Hotelgebäude das Bahnhofsareal ab und vermittelt im Erdgeschoss mit Markthalle und Wartebereich zwischen Kommunaltrasse und der schräg geführten, begrünten Gleisterrasse.
Vier Trittsteine als Ankunftsorte mit hoher Adress- und Aufenthalts-Qualität bilden die Grundlage für eine klare „Brand-Place Strategie“ mit jeweils unterschiedlichen Identitäten: Art Garden, City Gate, Street Life, Business Link. Dazwischen spannen sich vier Zonen auf, die neu programmiert werden.
Das Bahnhofumfeld wird zum Wallpark. Dieser markiert die historische Stadtgrenze, verbindet die bestehenden Kulturbauten und bildet den Auftakt in die umliegenden Stadtquartiere Hamburgs. Das Bahnhofgebäude wird von seinen wuchernden Anbauten befreit und steht als Solitärbau – raumordnend und mit vier Ankunftsorten in der Stadt verankert – im fließenden Grün. Aus der Infrastruktur des frühen 20. Jh. tritt der Besucher ein in den üppig begrünten, klimagerechten und nachhaltigen Stadtraum des 21. Jh.