Project:

Flughafen Engadin

Year:

2018 -

Client:

Infrastrukturunternehmung Regionalflughafen Samedan (INFRA RFS)

Location:

Samedan, Schweiz

Program:

Flughafen

Area:

33'000 qm

Commission:

Eingeladener Wettbewerb,
1. Preis

Architekten:

Hosoya Schaefer Architects AG
Blarer & Reber Architekten AG

Planungsteam:

Dr. Lüchinger+Meyer Bauingenieure AG
Waldhauser+Hermann AG
Kuster+Partner AG
Balzer Ingenieure AG
IBV Hüsler AG
Scherler AG

Visualisierung:

Filippo Bolognese

Regionalflughafen Samedan – PORTA ENGIADINA

Der höchstgelegene Regionalflughafen Europas im Oberengadin (1‘707 m ü. M.) wird modernisiert, um den Anforderungen an einen Non-Schengen-Zollflughafen zu entsprechen und die gesetzlichen und regulatorischen Auflagen wieder vollumfänglich zu erfüllen.

Ein Flughafen für das Tal

Das Engadin ist eine eigene Welt bestehend aus einer grandiosen Landschaft und den Menschen, die sie bewohnen oder zu Besuch dort verweilen. Das neue Flughafengebäude soll dieser Talschaft zur Verfügung stehen, Raum bieten und Anschluss an die Welt ermöglichen. Es dient Hobbyfliegern und VIPs, dem Bergdienst von Rega und Heli Bernina oder für Anlässe und Ausstellungen. Nichtfliegern stehen Restaurant, Terrasse und das Terminal mit Aussicht auf das Flugfeld offen. Das Projekt ermöglicht einen Flughafen der kurzen Wege. Die betrieblichen Abläufe sind auf kleinem Raum konzentriert, Aktivitäten gebündelt und inszeniert. Mitarbeiter und Logistik haben ihren Schwerpunkt um die Durchfahrt zwischen den Betriebsgebäuden Air- und Landside; Besucher betreten das Gelände über das Terminal.

Eine Grossform in der Landschaft

Der Baukörper der Kern- und Weiterentwicklung liegt als lineare, skulpturale Figur in der breiten Engadiner Talsohle. Die starke landschaftsräumliche Wirkung aus der Weite kontrastiert mit der Transparenz und Zugänglichkeit des Volumens aus der Nähe. Die präzis artikulierte Hülle aus dunklen Metallpanelen mit durchgehendem vertikalen Raster verbindet die Abfolge der Nutzungseinheiten zu einer einheitlichen Grossform. Gleichzeitig ermöglicht die Fassade in dieser durchgehenden Textur unterschiedliche Öffnungen, Fenster zu den Büronutzungen, Eingang und Durchblicke zum Flugfeld. Der grosse landschaftliche und der menschliche Massstab finden sich im Baukörper wieder.

Ein Gebäude mit Tradition und Technik, Vielfalt und Abstraktion

Dem Projekt liegt ein klarer Masterplan und eine einfache städtebauliche Setzung zugrunde: Auf einem 30m breiten Band, werden Funktionen zweckmässig aufgereiht. Die Gebäude sind als Module konzipiert und ermöglichen einheitliche Hangargrössen (20 m oder 30 m tief). So kann in der Planung und in der Nutzung grösstmögliche Flexibilität gewährleistet werden. Vier Helikopterhangars im Süden, sowie Parkierung und Dienstgebäude Airside im Norden bilden zwei symmetrische Flügel. In der Mitte sitzt das Dienstgebäude Landside als Hochpunkt und weiträumig sichtbarer Orientierungspunkt. Die darauf folgenden Hangars für Flächenflieger und weitere Mantelnutzungen sind in der Tiefe und in der Gestaltung definiert, in ihrer Höhe, Länge, Nutzung und Etappierung aber frei.

Das Betriebsgebäude Landside ist das Herz der Entwicklung. Daneben befindet sich das flexibel nutzbare Terminal, das als grosser, transparenter Hangar dem Tal ein Tor zur Welt ist. Durch das Terminal erfolgt nicht nur die Ankunft von Landside und Airside, auch grössere Anlässe und Ausstellungen sind möglich. Das Betriebsgebäude ist vertikal organisiert: im Erdgeschoss die Logistik mit Zoll, Handling, Anlieferung und Abfertigung; im ersten Geschoss alle betriebsnahen Funktionen; im zweiten die Büros; im dritten Restaurant, Aussenterrasse und Küche; im vierten die Lounges und Lodging und schliesslich der Tower und Dachterrasse im fünften Geschoss. Die filigrane Tragstruktur besteht aus stählernen Fachwerkträgern, welche in Hallenlängsrichtung verlaufen und die geforderten Nutzflächen der Hangars und Terminal überspannen. Damit wurde nicht nur eine wirtschaftliche Lösung gefunden, sondern auch eine Tektonik und räumliche Präsenz, die sowohl den Hangarräumen wie dem Terminal Identität verleihen.

Publications

Projects

Architektur

2024 –

  • Wohnüberbauung Winkelstrasse, Zürich
  • Walder Areal, Wangen-Brüttisellen

2023 –

  • Bahnhofplatz, Dietikon
  • Viererfeld Wohnungen, Bern

2022 –

  • Brügglimatt Muttenz, Muttenz
  • Bahnhofstrasse, Tägerwilen

2021 –

  • Haus A, Geneva

2020 –

  • Pluggendorf Gebäude und Hochhaus, Münster (D)
  • Morgentalquartier, Wetzikon
  • Wilhelmsburger Ruder-Club, Hamburg, (D)
  • Bahnhof Herrliberg-Feldmeilen, Herrliberg-Feldmeilen
  • Flughafen Engadin, St. Moritz
  • Fabrik.sg, St. Gallen

2019 –

  • Primarschule Christoph Merian, Basel

2018 –

  • MEWA-Areal, Wädenswil

2015 –

  • Herisau Bahnhofplatz, Herisau

Urban Design

2024 –

  • Areal Zürich Nord
  • Areal Olten
  • Areal Winterthur
  • Areal Wädenswil

2023 –

  • Berlin Stadteingang West, (D)
  • Ara und Neumann & Büren Areal, Langenfeld, (D)
  • Weinfelden, Thurgau
  • Mühlental Schaffhausen

2022 –

  • Stiftungsareal Neumünster
  • Kaserne Aarau
  • Masterplan Grenchen
  • Station Square, Romanshorn

2021 –

  • Seeufer Wollishofen

2020 –

  • Masterplan HB / Central 2050
  • Riga Waterfront, Latvia
  • Innovationspark Bergedorf, (D)

2019 –

  • Otterbach, Weil/Basel

2017 –

  • Metalli Zug Richtprojekte / B-Plan
  • Bahnstadt Nürtingen, (D)

2015 –

  • Elbinselquartier Wilhelmsburg, Deutschland
  • TCZug Transformationsplan

2014 –

  • IPZ Aviatik

2011 –

  • KNZ Wil West, Thurgau/St. Gallen

URBAN SYSTEM RESEARCH

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