Areal Diakoniewerk Neumünster
2022 -
Stiftung Diakoniewerk Neumünster - Schweizerische Pflegerinnenschule
Zollikerberg, Schweiz
Gesundheitsnutzungen (Spital, Klinik, Pflege, Geburtshaus), Dienstleistung, Büro, Veranstaltung, Wohnen,
110’000 qm
Studienauftrag auf Einladung,
1. Preis
Hosoya Schaefer Architects AG
Maurus Schifferli Landschaftsarchitekt
IBV Hüsler AG
Swiss Center for Design and Health (SCDH)
Das Areal Neumünster auf dem Zollikerberg ist das Herzstück der Stiftung Diakoniewerk Neumünster: Es ist Standort der Stiftung (Stiftungsdirektion, Gastronomie & Räume Zollikerberg), des Spitals Zollikerberg, der Residenz Neumünster Park, des Instituts Neumünster und des Diakonissen-Mutterhauses.
Die Weiterentwicklung des Areals Neumünster bietet eine einmalige städtebauliche Chance. «Wir bauen gute Gesundheit» wird als das gemeinsame Weiterentwickeln einer kohärenten Lebenswelt verstanden. Das Motto bedeutet für uns Koexistenz und gemeinsames Werden von Individuum und Gemeinschaft, Natur und Kultur, Ort und Leben.
Die Achtsamkeit gegenüber Vorhandenem (BewohnerInnen, Mitarbeitende, Nachbarschaften, Freiräume, Vegetation, Bestandsgebäude) ist genauso wichtig wie «gesundes» Bauen mit Orten zum Begegnen, Wohlfühlen und Verweilen. Ein schonender Umgang mit der Ressource Boden, die Akzeptanz der einbeschriebenen Topografie sowie des äusserst wertvollen Baumbestandes sind Voraussetzung und wichtige Zeugen. Das Projekt sucht in diesen Prämissen seine Wertigkeit. Mit kleinen Changierungen werden bestehenden Raumsequenzen gestärkt und Orte für unterschiedlichste Nutzungen und Atmosphären im Bestand eingeschrieben.
Der grosse Rahmen des Bestandsgebäudes, im Osten durch das Lehr- und Seminarhaus ergänzt, umfasst den grünen Neumünster Park als geklärte landschaftliche Mitte der Institution. Im Süden wird dieser begrenzt durch den Bogen des Baumdaches. Wo Gebäuderahmen und Baumbogen sich treffen entstehen neu eine grüne Landschaftsarena, daneben, leicht abgetrennt der Demenzgarten.
Um diese zentrale Figur gruppieren sich drei Nachbarschaften und die rückwärtige Betriebszone: Im Westen die Neumünster-Passage mit direkter regionaler Adresse an der Forchbahnstation, im Süden das Wohnen im Baumgarten, im Osten die Dienstgebäude mit lokaler Adresse am alten Wilhof, im Norden die Infrastrukturbauten, Parkierung und Versorgung. Zusätzlich zum existierenden Haupteingang im Nordwesten erhält das Areal damit drei neue Adressen – West, Süd und Ost – mit je eigenen Bezügen und Nutzergruppen. Als Wohn-, Arbeits-& Gesundheitslandschaft bietet es so Raum für Menschen unterschiedlicher Generationen in vielfältigen Lebenssituationen.
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