In unserer vernetzten Echtzeit-Gesellschaft wissen wir fast alles über das Jetzt aber nur wenig über das Danach – die Zukunft.Gleichzeitig ist die spekulative Auseinandersetzung mit Zukunft allgegenwärtig. Im Kino, in Computerspielen, Romanen, sogar in den Feuilletons beschäftigen wir uns fast obsessiv mit Szenarien für morgen. In der politischen Debatte werden Fragen zur Zukunft immer grundsätzlicher gestellt. Theorien und Bewegungen, die eine Abkehr vom gegenwärtigen Wachstumsdiktat anmahnen und damit
Zukunft kritisch hinterfragen, sind präsenter denn je. Narrative der Zukunft, oft dystopisch, und Mythen der Vergangenheit, meist nostalgisch, stehen einander gegenüber.
Was für Geschichten von Zukunft erzählen wir einander und warum?
Kim Stanley Robinson beschreibt in seiner Marstrilogie die Besiedlung des Roten Planeten und nutzt dieses Szenario, um alternative Gesellschaftsentwürfe zu skizzieren, die miteinander konkurrieren und sich so entwickeln. Gemeinsam mit ihm werden Philipp Theisohn und Markus Schaefer die Rolle der ‚Speculative Fiction‘ sowie des Erzählens als Zukunftstechnik betrachten.
Kanton Mars ist eine Projektionsfläche für Narrative und Mythen, ein Blick auf die Schweiz, die Zukunft, unsere Lust darauf und Angst davor.
Kim Stanley Robinson, Autor – Marstrilogie
Philipp Theisohn, Literaturwissenschaftler – Forschungsprojekt ‚Conditio extraterrestris’, Universität Zürich
Markus Schaefer, Architekt – Co-Kurator des Salon Suisse 2014 und Partner bei Hosoya Schaefer Architects
Die Veranstaltung wird in englischer Sprache geführt und ist ein Satellit des von der Pro Helvetia veranstalteten Salon Suisse an der Architektur Biennale 2014 in Venedig.
Zeit: Mittwoch 10. September 2014 um 20:15
Ort: Seebad Utoquai, Zürich
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